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Age of Kings Strategien

Champflood

Vorbemerkungen

Der Champflood ist eine Strategie, die anfangs nur auf Wirtschaft setzt und erst in der Imperialzeit Soldaten produziert. Damit steht auch schon die Achillesferse fest: Ein früher Rush des Gegners ist sehr gefährlich.

Champ ist die englische Bezeichnung für den Elitekämpfer. Wenn man die Wirtschaft im Griff hat und gut expandiert, kann man nach etwa 40 Minuten bis zu 100 Elitekämpfer haben, mit allen Aufwertungen.

Der Champflood geht mit allen Völkern, die den Elitekämpfer haben. Um das zu demonstrieren, ist Spiel TSD09 in der Downloadsektion gedacht. Diese Partie wurde mit Sarazenen gespielt. Sarazenen haben nur einen Wirtschaftsbonus, den Marktplatz, der hier nicht benutzt wurde. Ihre militärischen Boni haben nichts mit dem Elitekämpfer zu tun. Im Demospiel war nach 40 Minuten eine Bevölkerung von 200 erreicht, darunter 70 Elitekämpfer.

Fast alle anderen Völker mit Elitekämpfer haben Boni, die diese Zeit noch verbessern können. Zwei Beispiele:
Mongolen haben den Jagdbonus, der ihnen eine schnellere Ritterzeit ermöglicht. Dadurch können sie schneller mit dem Boom anfangen.
Goten haben eine verbilligte Infanterie, besonders in der Imperialzeit. Sie müssen also weniger Ressourcen opfern, um eine große Zahl von Kämpfern herzustellen.

Die Idee des Champflood basiert auf einer einfachen Tatsache: Der Elitekämpfer ist die beste Einheit im Spiel. Natürlich gibt es deutlich stärkere, zum Beispiel den persischen Kriegselefanten oder den Paladin. Aber der Elitekämpfer kann ganz normal in Kasernen gebaut werden und kostet lediglich 60 Nahrung und 20 Gold.
In der Imperialzeit ist Gold fast immer die seltenste Ressource. Alle Einheiten, die einen Elitekämpfer kontern können, kosten mehr Gold als er. Beispiele sind der byzantinische Gepanzerte Reiter, der aztekische Jaguarkrieger oder der schwere Skorpion, die alle erheblich mehr Gold kosten oder nur in Burgen gebaut werden können, was ihre Massenansammlung verhindert.

Der Spieler, der den Champflood spielt, ist anfangs sehr verwundbar. Diese Strategie also in einem 1 vs 1 auszuprobieren, erscheint etwas gewagt. Für Teamspiele, besonders ab 3 vs 3, ist das je nach Karte aber durchaus praktikabel. Absolut ideal wäre beispielsweise die Mittelposition bei einer Karte wie Oase, wo Gegner erst einmal durch die Städte der Partner müssen.

Die Strategie

Eigentlich kommt es nur darauf an, schnell in der Imperialzeit zu sein und genug Gold und Nahrung für alle Upgrades und die Elitekämpfer zu haben. Wie man das erreicht, ist egal, ob nun mit Feldern oder Fischkuttern. Trotzdem folgt hier eine genaue Arbeitsanweisung, die auf jeden Fall funktionieren sollte. Man muß sich aber nicht sklavisch daran halten, wenn man zum Beispiel keine Rehe findet. Vielen Dank an ChernobylGlow aus AoKH für diese Anleitung:

Dunkle Zeit

Zuerst werden zwei Häser gebaut und dann werden die ersten sieben Dorfbewohner Schafe schlachten.

Dorfbewohner 8-11 ernten Beeren, wobei der achte zuerst eine Mühle baut.

Nummer 12 baut wieder ein Haus und sammelt dann Beeren.

Es folgen zwei Holzfäller, dabei werden Bäume direkt am Dorfzentrum genommen. Wir sind bei 14 Dorfis und einem Scout.

Ein guter Zeitpunkt, den Webstuhl zu entwickeln. Es kann auch später geschehen, aber bevor man Schweine jagt. Prinzipiell so spät wie möglich, wenn man lückenlos produzieren kann. Ansonsten eben dann, wenn gerade die Nahrung fehlt.

15 und 16 sind wieder Holzfäller am Dorfzentrum.

Der 17te baut erst ein Haus und lockt dann ein Schwein an. Um das Schwein kümmern sich dann die ehemaligen Schäfer.

Die vier Holzhacker gehen los und töten ein Reh, ohne dabei eine Mühle zu bauen. Vier Jäger können genau soviel Fleisch tragen, wie ein Reh hat und müssen daher nicht zweimal gehen.

Die nächsten beiden bauen ein Holzfällerlager und hacken dann Holz.

Nummer 21 baut wieder ein Haus und lockt das zweite Schwein an.

Es folgen wieder drei Holzfäller.

25 und 26 bauen ein Goldlager und bauen dann Gold ab.

Jetzt sollte genug Nahrung zur Verfügung stehen, um die Feudalzeit zu starten. In der Übergangszeit werden die Schweineschlachter Rehe jagen, sobald die Schweine aufgebraucht sind. Jedes Jagdteam darf aber nur einmal gehen und nicht wieder zurücklaufen, weil das zuviel Zeit kostet. Ein Holzfäller wird zum Goldarbeiter.

Feudalzeit

In der Feudalzeit werden je nach vorhandener Nahrung noch bis zu drei Holzfäller erschaffen. Ein Beerensammler baut eine Schmiede, ein anderer einen Markt. Dann wird die Ritterzeit angeklickt.

Während des Übergangs werden Doppelaxt und Brustgeschirr entwickelt. Die Rehjäger und Beerensammler bauen mit allem verfügbaren Holz soviele Felder wie möglich, sobald ihre Ressourcen aufgebraucht sind. Reicht das Holz nicht für alle, geht der Rest Holz hacken.

Ritterzeit

Die Ritterzeit kann mit dieser Technik nach etwa 17 Minuten erreicht werden, bei perfekter Spielweise auch früher.
Nun folgen keine genauen Abläufe mehr, sondern allgemeine Hinweise.

Ein Dorfi kann jetzt eigentlich ununterbrochen Häuser bauen, da extrem expandiert wird. Die ersten neuen Dorfis werden Holzhacker, sobald immer genug Holz vorhanden ist, werden neue Dorfzentren gebaut, bis man etwa 5 Stück hat. Aus allen werden permanent Dorfbewohner produziert. Das erste neue Dorfzentrum sollte zwischen Holz und Stein liegen, die nächsten bei Holz und Gold.

Bei genug Holz immer Farmen bauen und auch Gold nicht vergessen. Für Stein braucht man weniger Leute, insgesamt etwa 10 oder 12. Wir brauchen genug Stein für eine Burg, um dann Wehrpflicht zu entwickeln, als Gote auch Anarchie und Mobilität. Mehr Stein braucht man für diese Strategie nicht, abgesehen vom Stein für die Dorfzentren. Insgesamt bei 5 Dorfzentren und einer Burg muß man also knapp 1000 Einheiten Stein sammeln.

Ein wichtiger Punkt: Bei 5 Dorfzentren ist fast nie genug Nahrung vorhanden, um in allen die Warteschlange voll zu machen. Es wäre jetzt fatal, wenn man in einem die Schlange voll macht und in den anderen nichts tut. Viel besser ist es, in jedem einen Dorfi zu bauen, denn dann hat man schon eine halbe Minute später 5 neue Arbeiter.

Zu Beginn der Ritterzeit sollte man eine Kaserne bauen, und im Laufe der Zeit, wenn genug Material zur Verfügung steht, zum Langschwertkämpfer upgraden. Bei Überschüssen wird in der Schmiede die Infanterielinie aufgewertet.

Man sollte die Wirtschaft auf etwa 120 Dorfbewohner aufbauen und immer weiter Ressourcen abbauen. Gegen Ende der Ritterzeit werden weitere Kasernen gebaut.

Sobald man 5 Dorfzentren hat und genug Stein für eine Burg, wird eine Burg gebaut. Langsam wird es Zeit für die Imperialzeit.

In der Imperialzeit wird aufgewertet, was das Zeug hät. Man kann dazu auch noch eine zweite Schmiede bauen, Kasernen sollte man vielleicht 10 haben. In der Burg wird Wehrpflicht entwickelt. Auch alle wirtschaftlichen Upgrades sollte man machen (Handkarren, Zweimannsäge usw).

In den Kasernen kann man schon mal Soldaten produzieren, solange in einer Kaserne noch der Elitekämpfer entwicklelt wird. Wenn man wirklich 100 Champs haben will, muß man eben 20 Dorfis umbringen, 80 Elitekämpfer sollten aber auch reichen, außerdem kann mit 120 Dorfis schneller Material nachproduziert werden.

Nachrede

Sollte ein Gegner einem die benötigte Zeit lassen, hat er ein Problem. Es sei denn, er spielt auch einen Champflood und ist schneller.

Die Völker eignen sich nicht alle gleich dazu, mit Sarazenen ist es am schwierigsten, geht aber auch. Besonders gut sind Wikinger, Azteken, Goten und Japaner, wegen der besseren Elitekämpfer und teilweise auch einigen Wirtschaftsboni.

Wie schon oben gesagt, ist das nicht die einzig möliche Vorgehensweise. In der Downloadabteilung habe ich ein Spiel mit Japanern aufgezeichnet, in dem ebenfalls etwa 100 Elitekämpfer nach 40 Minuten bereit sind, und es wird kein einziges Feld gebaut.

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