Dieser Artikel behandelt eine typische Startstrategie. Sie ist nicht spezialisiert auf ein bestimmtes Volk, sondern ermöglicht nur einen einigermaßen guten Start für Neulinge. Es gibt etliche von diesen Strategien, die meistens nur in wenigen Punkten von dieser Methode abweichen.

OK, los geht's. Ich gehe jetzt mal von einem Volk aus, das am Anfang drei Dorfbewohner hat und einen Späher. Ausnahmen sind die Chinesen mit 6 Dorfbewohnern und die Mayas mit 4. Auch als Hunne muß man anders spielen, weil die keine Häuser brauchen.

Zuerst geht man in das Dorfzentrum und gibt weitere Dorfbewohner in Auftrag, soviel wie Nahrung da ist. Also normalerweise 4 und als Perser 5. Dann baut man zwei Häuser, eines mit zwei Dorfbewohnern zusammen und das andere mit einem alleine. Am Besten gleich am Rande des Sichtbereichs, um sich nicht so einzuengen und gleichzeitig das erkundete Gelände zu vergrößern. Auf keinen Fall direkt neben das Dorfzentrum, da man den Platz dort später für Felder benötigt.

Als nächstes muß der Späher bewegt werden, um die nötigen Ressourcen zu finden. Wenn man den Späher angeklickt hat, kann man die Umschalttaste festhalten und mit der rechten Maustaste Wegpunkte setzen. Läßt man dann die Umschalttaste los und macht einen letzten Rechtsklick, läuft der Späher los und zwar der Reihe nach von einem Wegpunkt zum anderen. Günstig ist es, ihn spiralförmig um das eigene Lager herumlaufen zu lassen, um das sichtbare Gebiet zu vergrößern. Siehe auch Spiel TSD01 bei den Downloads.

Inzwischen sind hoffentlich die beiden Häuser fertig und ein paar Schafe gefunden. Die ersten 6 Dorfbewohner schlachten nun Schafe und zwar alle zusammen EIN Schaf. Wenn noch keine Schafe gefunden wurden, baut man eben gleich eine Mühle neben den Beeren und wartet auf die Schafe.

7 baut eine Mühle bei den Beeren. Wenn man schon soweit gespäht hat, daß man Schweine oder eine Rehherde sieht, oder vielleicht Küstenfisch, baut man die Mühle auf der Seite, die der zusätzlichen Nahrungsquelle zugewandt ist. Falls man noch nichts sieht, baut man eben die Mühle auf der dem Dorfzentrum abgewandten Seite. Wenn die Mühle fertig ist, sammelt Nummer 7 dort Beeren.

8 und 9 sammeln Beeren.

11 hackt Holz an einem der Bäume, die einzeln am Dorfzentrum stehen.

12 baut ein Haus und hackt dann Holz.

Jetzt sollte man irgendwann den Webstuhl entwickeln, um schließlich ein Schwein anzulocken. Und das tut man am Günstigsten, solange noch Schafe da sind! Wenn man z.B. noch drei Schafe hat und eines von den dreien gerade schlachtet, ist der richtige Zeitpunkt, ein Schwein anzulocken. Die anderen Schafe bringe ich dann meistens etwas außer Reichweite, damit sie nicht gleich angefangen werden, weil ich woanders beschäftigt bin.

Sobald 100 Holz oder etwas mehr da ist, wird von einem Holzfäller ein Holzlager gebaut, an einem größeren Waldstück. Das ist aber je nach Karte unterschiedlich, wie groß das ist. Das Holzlager so dicht wie möglich an den Wald heranbringen, um die Laufwege kurz zu halten.

Immer wenn nur noch Platz für zwei oder drei Leute ist, baut man wieder ein Haus. Aber nicht als Klumpen alle zusammen, sondern schön weit verteilt, das ist dann gleich als Frühwarnanlage geeignet, falls ein Gegner durch den Sichtbereich kommt.

So werden weiter Dorfis produziert, bis man etwa 25-27 zusammenhat (ohne den Späher mitzurechnen).
Eine interessante Frage ist dabei: Sollte man in der dunklen Zeit schon Felder bauen oder nicht? Ein Feld kostet 60 Holz, aber es hält recht lange und kann nahe am Dorfzentrum plaziert werden. Ich würde sagen, wenn man eine großere Rehherde oder sonstige zusätzliche Nahrung (Küstenfisch) gefunden hat, sollte man keine Felder bauen. Teutonen hingegen haben billigere Felder und bei Chinesen bringt ein Feld mehr Nahrung, diese Völker können eigentlich immer in der dunklen Zeit mit dem Farmen anfangen.

Sobald man 500 Nahrung hat, geht man in die Feudalzeit über und nimmt drei Dorfbewohner, die neben einer Goldmine ein Bergarbeiterlager bauen und dann Gold abbauen. Ob man dafür ehemalige Holzfäller oder Nahrungssammler nimmt, hängt von der Verteilung der Vorräte ab.

Man sollte jetzt ungefähr
3 Goldarbeiter
ca 13 Holzfäller und
ca 10 Nahrungssammler
haben. Die Verteilung kann auch etwas anders sein, wie alles ist das keine religiöse Veranstaltung, in der man sich genau an ein Ritual halten muß.

Wenn die Feudalzeit zu etwa 40% fertig ist, baut man eine Kaserne.

In der Feudalzeit angekommen, nimmt man eine handvoll Dorfbewohner und baut eine Schmiede und noch ein zweites Gebäude der Feudalzeit. In Teamspielen sollte das IMMER ein Marktplatz sein, andernfalls auch eine Schießanlage oder ein Stall, je nach Volk. Welche Dorfis man dafür aussucht, hängt von den Ressourcen ab, die man übrig hat. Man braucht gleich 200 Gold und 800 Nahrung, um zur Ritterzeit weiterzugehen. Es bieten sich Holzfäller an, aber wenn Holz knapp ist, kann man auch Nahrungssammler nehmen. Manchmal lasse ich in Teamspielen auch die Schmiede weg und baue einen Marktplatz und einen Stall.

Je nachdem, wie gut man mit Nahrung dasteht, kann man auch noch ein oder zwei Dorfbewohner produzieren, während man die Gebäude baut. Sobald dann 800 Nahrung und 200 Gold zur Verfügung stehen, kann man in die Ritterzeit voranschreiten. Diese kann man bei dieser Spielweise in etwa 16 Minuten 30 Sekunden erreichen.

Natürlich ist ein Plan nur solange gut, bis er auf einen Gegner trifft. Wenn der andere nun einen FLUSH spielt (Rush in der Feudalzeit) und man früh mit Bogenschützen und Türmen unter Druck gesetzt wird, hat man wahrscheinlich Mühe, diese Strategie so umzusetzen.

Deswegen gilt: Späher immer in Bewegung halten!
Um sich vorbereiten zu können, muß man wissen, was der Gegner vorhat! Also sobald man seine wichtigen Ressourcen alle gefunden hat, muß der Späher los und nachsehen, was der Gegner so treibt. Baut er schon eine Schießanlage genau vor der eigenen Haustür usw.

Nachdem man in der Ritterzeit angekommen ist, ist das Ziel dieser Strategie erreicht. Siehe hierzu auch Spiel TSD05 aus der Downloadsektion.