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Age of Kings Grundlagen - Marktplatz

Handelsspannen

Der Marktplatz kann nicht nur für den Goldgewinn durch Handelskarren, für die Kartografie oder Tribute benutzt werden. Man kann auch Ressourcen kaufen und verkaufen. Besonders interessant ist das, wenn man die Sarazenen spielt.
Denn die Sarazenen haben den speziellen Bonus, daß ihre Handelsspanne im Markt viel kleiner ist als bei allen anderen, sie machen also nicht so schnell Verlust.

Tabelle 1 zeigt die normalen Handelsspannen, wenn noch keine Transaktionen getätigt wurden.

Tabelle 1.
Handelsspannen für beliebige Zivilisation
Aktion Holz Nahrung Steine
Verkaufen 70 70 91
Kaufen 130 130 169

Nun das gleiche für die Sarazenen:

Tabelle 2.
Handelsspannen für Sarazenen
Aktion Holz Nahrung Steine
Verkaufen 95 95 123
Kaufen 105 105 136

Bei jeder Kaufs- und Verkaufaktion ändert sich der Preis für den jeweiligen Rohstoff, und zwar für alle Spieler, nicht nur für sich selbst. Die Preisänderungen:

  • Der Verkaufspreis ändert sich um 1,4
  • Der Kaufpreis ändert sich um 2,6

Wieder unterscheidet sich diese Änderung bei den Sarazenen:

  • Der Verkaufspreis ändert sich um 1,9
  • Der Kaufpreis ändert sich um 2,1

Praktisch muß man sich das so vorstellen:
Wenn ich z.B. als Chinese Holz verkaufe und die alten Preise waren Verkauf 70 und Einkauf 130, dann bekomme ich für 100 Einheiten Holz 70 Einheiten Gold, der neue Verkaufspreis ist dann 68,6 (gerundet 69) und der neue Kaufpreis ist 127,4 (gerundet 127).
Als Sarazene stellt sich das so dar:
Vor dem Holzverkauf sind die Preise 95 und 105, nachher 93,1 und 102,9.

Sammelraten im Vergleich

Wie man im Artikel über die Sammelraten sehen konnte, ist die Felderwirtschaft eher ungünstig. Es dauert lange und braucht zusätzlich Holz, Felder zu bestellen, außerdem kann immer nur ein Dorfi auf einmal ein Feld abernten.

So, jetzt muß man etwas rechnen. Dazu brauchen wir wieder die Sammelraten in der Feudalzeit. Wir nehmen an, daß alle Technologien außer der Schubkarre schon entwickelt sind, also Brustgeschirr, Doppelblattaxt und Goldbergbau. Die Sammelraten sind dann:

  • Gold: 2,48 Dorfisekunden
  • Holz: 2,79 Dorfisekunden
  • Nahrung: 3,36 Dorfisekunden (ohne Holzkosten)

Warum ist eigentlich die Sammelrate auf Feldern ohne Holzkosten praktisch identisch zu der ohne Brustgeschirr? Das liegt einfach daran, daß durch das Brustgeschirr ein Feld mehr Nahrung hat, aber das eigentliche Einsammeln nicht schneller geht.
Allerdings kann man das ohne die Holzkosten in unserem Fall nicht gebrauchen. Also müssen wir die Holzkosten addieren. Erst dadurch kann man den Unterschied sehen, der durch das Brustgeschirr verursacht wird.
Für ein Feld werden 60 Einheiten Holz gebraucht und ein Feld mit Brustgeschirr bringt 250 Nahrung. Wir haben also einen Verbrauch von 2,79 x 60 DS für das Holz und 250 x 3,36 DS für die Nahrung, zusammen 1007,4 DS.
Geteilt durch 250 gibt das unsere Kosten in DS für ein Feld in der Feudalzeit inklusive Holzaufwand: 4,03 DS

Nahrung über den Markt

Der Gedanke ist nun der: Gold wird schneller abgebaut als Nahrung. Man kann also Gold abbauen und dafür Nahrung am Marktplatz kaufen, das geht schneller. Allerdings ändert sich mit jeder Transaktion der Kaufpreis für die Nahrung und wird schlechter. Diese Methode lohnt sich nur bis zu einer gewissen Grenze. Diese Grenze wollen wir nun ausrechnen.

Die Frage lautet also: Welcher Kaufpreis für Nahrung ist noch akzeptabel?
Dazu müssen wir die Sammelraten vergleichen und in Betracht ziehen, daß immer nur in Einheiten von 100 gekauft werden kann. Wir teilen also die Sammelrate für Nahrung durch die von Gold und multiplizieren mit 100: 4,03 / 2,48 x 100 = 162,5.
Der Break-Even Punkt ist also erreicht, wenn man für 162 Einheiten Gold 100 Einheiten Nahrung bekommt. Für noch höhere Preise wäre diese Methode wieder langsamer als die normale Felderwirtschaft, weil man zu viel Gold braucht.
Bei jedem Kauf von Nahrung am Marktplatz erhöht sich der Preis für einen Sarazenen um 2,1, ausgehend von einem Nahrungspreis von 105.
Der Kaufpreis von 162 ist nach 27 Transaktionen erreicht. Man kann also 2700 Einheiten Nahrung am Markt kaufen, bevor es unrentabel wird!

In der Downloadsektion gibt es ein Demospiel, wo genau das gemacht wird. Auf dem Weg in die Feudalzeit wird massiv Gold abbgebaut und dann in der Feudalzeit dafür Nahrung gekauft.

Wenn man kein Sarazene ist, kann man das natürlich auch probieren. Durch den fehlenden Bonus ist aber die Grenze schneller erreicht, denn schon der Einstiegsspreis liegt bei 130 und steigt schneller an. Die Grenze ist nach 12 Transaktionen erreicht oder 1200 Einheiten Nahrung.

Ohne Upgrades

Zum Vergleich mal das Ergebnis, wenn man gar keine Upgrades entwickelt, also weder für Holz-, Nahrungs- oder Goldabbau. Bei dieser Situation kann man als Sarazene noch 2100 Nahrungseinheiten kaufen und als anderes Volk 700.

Die Ausnahmen

Keine Regel ohne Ausnahmen. Das gilt auch hier. Oben schreibe ich immer, es gilt für alle anderen Völker außer den Sarazenen. Das stimmt nicht ganz, denn es gibt wieder mal Sonderfälle durch unterschiedliche Boni:

  • Azteken: Aztekische Dorfbewohner tragen 5 Einheiten mehr als andere, daher sind ihre Sammelraten etwas unterschiedlich.
  • Chinesen: Chinesische Felder haben 45 Einheiten Nahrung mehr und daher sind die Kosten inklusive Holz geringer als bei den anderen. Die Grenze verschiebt sich also nach unten, Chinesen können am Markt weniger kaufen als andere, bevor es ungünstig wird. Das gilt auch für die Verbündeten, weil es ein Teambonus ist.
  • Kelten: Keltische Holzfäller arbeiten schneller und daher ist ihre Sammelrate dort anders.
  • Mayas: Bei Mayas halten alle Ressourcen 20% länger, auch hier müßte man die Sammelraten neu bestimmen.
  • Teutonen: Die Felder kosten nur 40 Holz statt 60 und sind damit günstiger als andere.
  • Türken: Dieser Fall ist besonders interessant. Wir haben ja festgestellt, daß sich das Kaufen von Nahrung eigentlich nur bei den Sarazenen richtig lohnt und andere Zivilisationen durch besondere Boni sogar noch verlieren. Aber die Türken haben schnellere Goldgräber, mit einer noch höheren Sammelrate. Bei ihnen verschiebt sich die lohnende Grenze also nach oben und so können sie fast mit den Sarazenen mithalten, obwohl sie keinen Marktbonus haben. Mit Goldabbau haben die Türken eine Sammelrate von 2,24 DS für Gold und kommen damit auf eine Preisgrenze von 180. Sie können also bis zu 1900 Einheiten Nahrung kaufen.
  • Wikinger: Da Wikinger die Schubkarre umsonst bekommen, haben auch sie in der Feudalzeit andere Sammelraten. Da sich die Schubkarre am ehesten auf die Felderwirtschaft auswirkt, ist zu vermuten, daß die Wikinger auch eine tiefere Grenze haben und weniger Nahrung kaufen können.

Als generelle Empfehlung kann man vielleicht sagen: Man sollte Nahrung nur in Notfällen kaufen und nur bis zu einem Preis von vielleicht 150, weil man meistens noch nicht alle Upgrades hat. Ausnahmen sind eben Sarazenen und Türken.

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