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Age of Kings Grundlagen - Typische Fehler

Wenn man mit Age of Kings gerade angefangen hat, weiß man natürlich noch nicht so recht, was man wann und in welcher Reihenfolge tun muß. Dabei unterlaufen einem einige typische Fehler, die fast alle Anfänger schon gemacht haben. Die nun folgende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auch sind manche "Fehler" in der Hand eines Experten eine Waffe. Diese Liste ist wirklich für Einsteiger gedacht:

1. Zu wenige Dorfbewohner

Bei Anfängern oft beobachtet: Es werden zu wenig Dorfbewohner produziert, etwa nur 10 oder so. Warum? Nun, der übergang von der dunklen Zeit in die Feudalzeit kostet 500 Nahrungseinheiten und jeder neue Dorfbewohner kostet 50 Nahrung. Der Anfänger denkt nun, daß es schneller geht, wenn er nur wenige Leute produziert.
FALSCH! Tatsache ist zwar, daß man mit 10 Leuten ähnliche Feudalzeiten hinbekommt wie mit 20 Dorfbewohnern, aber man dann viel zu wenige Ressourcen hat, um weiterzumachen. Was man am Anfang gespart hat, kostet einen nachher doppelt.
TIP: Selbst die riskanten Strategien gehen normalerweise von einem Minimum von 18-29 Dorfbewohnern aus. Üblich sind ungefähr 25 Dorfbewohner in der dunklen Zeit. In der Imperialzeit sind etwa 50% des oberen Bevölkerungslimits Zivilisten, also bei 200 hat man zusammen 100 Dorfis und Fischerboote! Nur so kann man sein Militär schnell genug wieder aufbauen und aufrüsten.

2. Schafe verfaulen lassen

Schafe sind in Age of Kings beim Spielstart die wichtigste Nahrungsquelle. Anfänger schlachten oft nun mehrere Schafe gleichzeitig mit je einem Dorfbewohner.
FALSCH! Ein Schaf hat 100 Nahrungseinheiten. Wenn ein geschlachtetes Schaf herumliegt, verfault das Fleisch und die nutzbaren Nahrungseinheiten werden immer weniger. Ich habe mal einen Test gemacht und ein einzelnes Schaf von einem einzigen Dorfbewohner ausnehmen lassen. Resultat: Von den theoretischen 100 Nahrungseinheiten sind nur 53 übriggeblieben, 47% sind verfault!
TIP: Mindestens 6 Schäfer auf ein einziges Schaf setzen, dann ist die Ausbeute höher. Trotzdem verfaulen noch ein paar Prozent (ca 10-20). Als Brite braucht man eigentlich nur 4 Schäfer, weil die britischen Schäfer schneller arbeiten.

3. Zu weite Wege gehen

Manche Leute versuchen Holz zu sparen und keine entsprechenden Lager zu bauen. Statt dessen lassen sie ihre Dorfbewohner weite Strecken gehen, um ihr Material abzuliefern.
FALSCH! Die kürzeren Wege, wenn ein Lager direkt (d.h. etwa ein Feld Abstand) neben der abzubauenden Ressource liegt, machen sich unheimlich schnell bezahlt. Nur in der dunklen Zeit, wenn noch alles knapp ist, muß man eventuell aufpassen, nicht schon Holz zu vergeuden. Allerdings braucht man in der dunklen Zeit auch noch nichts außer einer Mühle und einem Holzlager (in der Standardstrategie, es gibt Ausnahmen).
TIP: Bei Ressourcen, die weiter als vielleicht 7 Felder entfernt liegen, lohnt es sich fast immer, ein neues Lager zu bauen.

4. Dinge abbauen, die man nicht braucht

Wenn man nicht irgendeine Schweinerei plant, ist es unsinnig, in der dunklen Zeit Stein oder Gold abzubauen. In der dunklen Zeit braucht man etwas Holz für die wichtigen Gebäude und vor allem viel Nahrung für neue Dorfbewohner und den Übergang in die Feudalzeit.
TIP: Goldabbau erst anfangen, wenn gerade die Feudalzeit entwickelt wird, Steinabbau erst beim Übergang in die Ritterzeit. Außer man plant einen FLUSH oder TRUSH.

5. Den Webstuhl vergessen

Die Entwicklung des Webstuhls kostet 50 Gold und 25 Sekunden. Manche wollen das einsparen und lassen ihn weg, oder vergessen ihn einfach.
FALSCH! Ohne Webstuhl hat ein Dorfbewohner 25 HP und keine Panzerung, mit Webstuhl hat er 40 HP und auch Panzerung gegen normale und Fernangriffe.
Wenn man schon etwas besser spielt, kann man den Webstuhl auch mal später oder sogar erst in der Feudalzeit entwickeln. Als Anfänger sollte man das aber früher machen.
TIP: Der richtige Zeitpunkt für den Webstuhl ist schwierig. Am Einfachsten ist das bei Mayas, die haben nämlich am Anfang einen Dorfi mehr und keinen Platz für weitere, sondern müssen erst mal ein Haus bauen. In der Zeit kann man prima den Webstuhl entwickeln. Genauso bei Chinesen, die anfangs gar keine Nahrung haben, um weitere Dorfis zu produzieren. Ansonsten als Regel vielleicht, wenn gerade eine Lücke in der Dorfbewohnerproduktion ist, spätestens bevor man Wildschweine anlockt. Und damit gleich zum nächsten Punkt:

6. Die Wildschweine nicht oder falsch zu benutzen

Ein Wildschwein zu fangen ist nicht ungefährlich. Wenn man einen Dorfbewohner losschickt, um ein Wildschwein zu erlegen, schlägt es zurück und wird ihn mit ziemlicher Sicherheit umbringen. Daher lassen es manche Anfänger ganz oder schicken gleich 6 Mann zum Schwein.
FALSCH! Das Wildschwein nicht zu benutzen ist ein sträflicher Fehler! Es hat 340 Nahrungseinheiten und Jäger arbeiten schneller als Farmer oder Beerensammler. Außerdem kostet es kein Holz. Aber sechs Mann loszuschicken ist auch schlecht, meistens sind die Schweine weit weg von Mühle oder Dorfzentrum, die Wege sind zu weit. Das ist Zeitverschwendung.
TIP: Ein Schwein fängt man so: Am Dorfzentrum oder an der Mühle sind etwa 4-8 Leute mit Nahrungsammeln beschäftigt, beispielsweise Schafe oder Beeren. EINER geht jetzt los (mit Webstuhl!) und schießt auf das Schwein, aber nur zweimal! Das Schwein wird ihn attakieren und er läuft zurück zum Dorfzentrum. Dabei wird er Schaden nehmen, aber hoffentlich überleben. Wenn das Schwein schon ganz nahe gekommen ist, geben die anderen Arbeiter ihre Nahrung ab (alle auswählen und mit rechts auf das Dorfzentrum/die Mühle klicken) und schießen dann auch auf das Schwein.
Resultat: Das Schwein ist direkt am Lager und die Laufwege sind drastisch verkürzt. Wenn dabei gerade vorher ein Schaf geschlachtet wurde, muß man darauf achten, wieviel Nahrung da noch übrig ist und eventuell noch ein paar Leute die Reste ausnehmen lassen, damit nicht so viel verkommt.
Das ist übrigens etwas, was der Computerspieler nie macht, deswegen ist er unter anderem einem menschlichen Spieler immer unterlegen.

7. Häuser vergessen

Das passiert jedem mal (außer den Hunnen ;-) ): Im Eifer des Gefechts merkt man nicht, daß die Höchstbevölkerung gleich erreicht ist und dann kommt die Warnung, daß keine weiteren Einheiten produziert werden können. Damit hat man schon wieder Zeit verloren. Im Englischen heißt das "housed".
TIP: In der dunklen und Feudalzeit immer dann ein Haus bauen, wenn nur noch für 2 oder 3 Leute Platz ist. Also bei einer Maximalzahl von 20 baut man ein Haus, wenn 18 Leute da sind, damit der 21igste nicht verzögert wird. AUSSER man spielt auf Wasserkarten und hat einige Häfen, durch die Fischerboote, die zusätzlich kommen, ist man oft schneller "housed". Da empfiehlt es sich bei Platz für 5. In Ritterzeit und Imperialzeit, wenn aus unzähligen Kasernen und Dorfzentren Leute kommen, muß man entprechend früher handeln.

8. Die Hotkeys nicht zu benutzen

Was man so für Kilometer mit der Maus zurücklegt: Da fährt man über das Spielfeld auf der Suche nach der Kaserne. Oder man klickt einen Dorfbewohner an und läßt ihn eine Kaserne bauen, dazu klickt man wieder irgendwo hin und die Maus geht hoch und runter.
FALSCH! Es gibt für fast jede Aktion eine Taste (die wichtigste: Der Punkt findet untätige Dorfbewohner), die Belegung läßt sich auch ändern. Beispielsweise in der Standardbelegung beim Spielstart zum Hausbau drückt man .be und muß mit der Maus nur noch angeben, wo das Haus hinsoll.
TIP: Wenigstens die Tasten, um das Dorfzentrum und wichtige Gebäude zu zentrieren, sollte man sich merken, sonst sucht man sich spät im Spiel tot nach der Schmiede oder dem Stall.

9. Dorfglocke läuten

Wenn man angegriffen wird und die Dorfglocke läutet, rennen alle Dorfbewohner in die nächsten Dorfzentren, Burgen und Türme. Auch diejenigen, die überhaupt nicht angegriffen werden. Damit vergeudet man Zeit und Ressourcen.
TIP: Besser ist es, nur die bedrohten Leute einzuquartieren. Dazu wählt man sie aus und dann hält man die ALT-Taste gedrückt und klickt mit rechts auf eine Burg, ein Dorfzentrum oder einen Turm und nur die ausgewählten werden einquartiert.

10. Reusen bauen

Reusen sind dermaßen langsam, daß sie sich einfach nicht lohnen. Dann lieber einen neuen Hafen bauen an besserer Stelle, oder wenn alle Fische schon gefangen sind, die Fischkutter versenken (mit der Entf-Taste) und statt dessen was anderes bauen.

11. Mit dem Späher Dorfbewohner attakieren

In der dunklen Zeit ist ein Späher so schwach, daß er schon von nur zwei Dorfbewohnern getötet werden kann. Auch ein Wolf kann ihm gehörig zusetzen. Das führt nahtlos zum nächsten Fehler:

12. Den gegnerischen Späher bei Gelegenheit nicht umbringen

Standardmäßig ist der Späher auf Stehenbleiben eingestellt. Wenn der Gegner ihn nun irgendwo geparkt hat, kann man ein paar Dorfis aus der Nähe hinschicken und ihn umbringen. Oder wenn er sehr dicht am Dorfzentrum vorbeireitet, schnell ein paar Leute einquartieren und ihn beschießen. Wenn man so den Gegner seiner Augen beraubt hat, kann man unbeobachtet ein paar Schweinereien vorbereiten. :-)

13. Keine Gruppen zuweisen

Mit den Nummerntasten über den Buchstaben kann man leicht Gruppen lenken. Dazu wählt man eine Gruppe von bis zu 30 Einheiten an, und drückt dann STRG und eine Zahl. Wenn man jetzt zukünftig diese Gruppe haben will, muß man nur noch die Zahl drücken und alle Einheiten sind wieder markiert.
TIP: Ich mache das meistens so, daß ich 1-3 für Infantrie vorsehe, 4-6 für Reiterei und die anderen für Schiffe oder Belagerungswaffen. Man kann auch Dorfbewohner zu Gruppen zusammenfassen, z.B. die Schäfer in eine Gruppe und wenn sie fertig sind, kann man allen auf einmal eine neue Aufgabe geben. Wenn man übrigens ALT und die Zahl drückt, werden die Einheiten gleich auf dem Bildschirm zentriert.

14. Formationen und Einstellungen nicht nutzen

Wenn Militäreinheiten aus der Kaserne oder sonstwoher kommen, sind sie fast immer aggressiv und in enger Linienformation. Kommt nun ein Gegner des Weges, laufen sie ihm alle hinterher und geraten womöglich in das Feuer einer Burg und sterben alle. Deswegen kann man die Einheiten mit verschiedenen Einstellungen versehen:
Aggressiv: Die Einheit läuft einem Gegner hinterher, bis einer von beiden tot ist oder der Gegner nicht mehr zu sehen ist.
Defensiv: Die Einheit verfolgt Gegner nur auf kurze Distanz und kehrt dann auf ihren Posten zurück.
Stehenbleiben: Die Einheit bewegt sich nicht vom Fleck. Ein Feind wird nur angegriffen, wenn er sich in Waffenreichweite befindet.
Nichts tun: Die Einheit läßt sich ohne Widerstand abschlachten.
Auch die Formationen können nützlich sein. Ich mag z.B. die Kastenformation, wo Bogenschützen und Mönche in der Mitte stehen und von Nahkämpfern drumrum beschützt werden.

15. Dorfbewohnern keine Aufgaben zuweisen

Wenn man mehrere Dorfbewohner in Auftrag gegeben hat und ein neuer gerade fertig geworden ist, stehen die neu erschaffenen meistens untätig vor dem Dorfzentrum herum. Um das zu verhindern, kann man folgendes tun:
TIP: Wenn man das Dorfzentrum anklickt, sieht man ein Symbol mit einer Flagge, den Sammelpunkt. Dieses anklicken und dann auf der Karte auf eine Ressource klicken (links). Wenn jetzt ein Dorfbewohner erschaffen wird, geht er gleich zu dem jeweiligen Sammelpunkt und baut dort die Ressource ab. Damit spart man sich die Zeit, den neuen Dorfis immer Aufgaben zuweisen zu müssen.

16. Einheiten nicht einquartieren

Nehmen wir an, unsere Kaserne wird von drei Rittern angegriffen. Man hat gerade keine freien Einheiten und produziert Pikeniere, um die Pferde zu töten. Problem: Ein Pikenier entsteht und sieht sich drei Rittern gegenüber, die ihn sofort abschlachten. Dann der nächste usw.
TIP: Mit dem Sammelpunkt der Kaserne die Einheiten in die Kaserne einquartieren. Dazu klickt man auf das Flaggensymbol und auf der Karte dann mit links auf die Kaserne selbst. Alle neuen Einheiten bleiben dann in der Kaserne und sind nicht verwundbar. Sobald man dann beispielsweise 5 Pikeniere hat, kann man sie wieder ausquartieren und die Chancen 5 gegen 3 stehen gut.

17. Holzlager zu spät bauen

In der dunklen Zeit sollte man das Holzlager im Normalfall schon bauen, wenn man bereits eine Mühle hat (oder auch als erstes Gebäude) und genug Häuser da sind. Also sobald man 100 Holz übrig hat, und nicht warten, bis man 250 oder so hat. Sonst gehen die Holzfäller immer längere Wege und verschwenden Zeit. Außer natürlich, man spielt eine besondere Spezialstrategie, wie z.B. die Persische First-Dock Strategie.

18. Unwichtige Gebäude reparieren

Wenn beispielsweise ein Holzfällerlager angegriffen wurde und beschädigt ist, lohnt es sich nicht, dafür Zeit und Ressourcen zu verschwenden, um es zu reparieren. Auch wenn es brennt, leistet es seinen Dienst wie zuvor. Außerdem baut man sowieso bald ein neues, sobald der Wald weit genug abgeholzt wurde. Ich repariere eigentlich nur Burgen, Türme und Dorfzentren.

19. Mehrere Gebäude nacheinander bauen

Wenn man mehrere Gebäude bauen möchte und dafür mehrere Dorfbewohner verwendet, ist es besser, wenn jeder ein Gebäude baut, statt alle zusammen eines nach dem anderen. Das liegt daran, daß die Bauzeit nicht linear abnimmt mit der Anzahl der Bauarbeiter.
Beispiel: Man will mit 4 Dorfis 4 Kasernen bauen. Einer braucht für eine Kaserne 50 Sekunden, also wenn jeder eine baut, sind nach 50 Sekunden vier Kasernen fertig (natürlich ohne Gehzeit). Wenn alle vier zusammen eine Kaserne bauen, brauchen sie 25 Sekunden, also die Hälfte der Zeit, die einer benötigt. Alle vier Kasernen sind dann erst nach 100 Sekunden fertig, es dauert also doppelt so lange.
Nur wenn man in bedrängter Situation unbedingt schnell EIN Gebäude fertig haben muß (z.B. einen Kanonenturm), ist es günstiger, mit mehreren Arbeitern gleichzeitig an einem Gebäude zu bauen.

20. Technologien entwickeln, die man nicht benutzt

Schon mal gesehen: Der Spieler entwickelt in der Universität befestigter Wall. Damit werden Mauern widerstandsfähiger. Allerdings hatte er im ganzen Spiel keinen einzigen Meter Mauer aufgebaut.
Anderes Beispiel ist glühendes Geschoss. Damit wird die Angriffsstärke von Türmen gegenüber Schiffen erhöht. Wenn man auf einer Karte wie Arabien spielt, gibt es keine Schiffe. Also ist auch die Technologie unnötig.
Manchmal lasse ich auch ganze Zweige weg. Wenn ich Wikinger spiele, setze ich auf deren starke Infanterie und baue keine Pferde (jedenfalls im Team). Es ist also Verschwendung, pferdetypische Technologien zu entwickeln wie Blutlinien oder Plattenpanzer für Pferde.

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